Diese „Körbe“ stellen einerseits eigenständige Bereiche dar, sind anderseits aber alle miteinander verknüpft. Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit haben wirtschaftliche Konsequenzen, berühren individuelle Menschenrechte und haben natürlich auch eine technische Komponente. Schutz von Menschenrechten, wie die GDPR, haben ebenfalls wirtschaftliche Konsequenzen, berühren Cybersicherheitsfragen und greifen in technische Vorgänge (z.B. Whois beim DNS/ ICANN) ein. Gleiches gilt für Verhandlungen zu eCommerce und Digital Trade in der WTO oder zur Diskussion um das Internet der Dinge und künstliche Intelligenz im Rahmen der G7 oder G20.
Insofern ist ein sogenannter „ganzeinheitlicher Ansatz“ der Diskussion von Themen einer „Internet Governance Agenda 2025“ notwendig. Die Diskussion dieses ganzeinheitlichen Ansatzes (holistic approach) kann wiederum nur durch eine Multistakeholder-Plattform wie dem IGF geleistet werden.
Der neue Trägerverein beschäftigt sich mit den Fragen des Zugangs, der Stabilität und der Offenheit des Internets in Deutschland.
Im Rahmen der 14. Jahrestagung des Internet Governance Forum (IGF) in Berlin wurde die Gründung des Internet Governance Forum Deutschland e.V. bekannt gegeben. Unterstützt wird die Gründung des Vereins vom Bundeswirtschaftsministerium, dem Bundesinnenministerium, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur. Der neue Trägerverein beschäftigt sich mit der digitalpolitischen Koordination auf Bundesebene und geht unter anderem auf die besonderen Anliegen und Interessen von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Behörden im Zusammenhang mit Internet Governance ein.
Die Schönheit des Internets liegt in seiner Freiheit.
5G-Ausbau als strategische Aufgabe verstehen, das ist eine der Forderungen der Teilnehmer des UN-Prozesses „Internet Governance Forum“ in Deutschland, das am Mittwoch 11.09.2019 im Bundeswirtschaftsministerium tagte. Mehr als 300 Teilnehmer sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wissenschaft, Technik, Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und aus den Ministerien berieten über Spielregeln eines offenen und freien Internets und einer gemeinwohl-orientierten Digitalisierung.
Am 10. September 2020 fand das XII. Deutsche Internet Governance Forum (IGF-D) statt. Das IGF-D 2020 fand Corona-bedingt als hybrides Format statt. Über 500 Teilnehmende nahmen über alle Panels hinweg am IGF-D 2020 online bzw. offline teil und haben sich in die Diskussion zur Internet Governance eingebracht.
„Um international glaubhaft für ein freies Netz und den Schutz der Privatsphäre plädieren zu können, müssen wir zuallererst die wichtigsten Fragen hierzu auf nationaler Ebene beantworten. Mit der Gründung des Internet Governance Forum Deutschland e.V. gehen wir dieser Verpflichtung nun gezielt nach“, sagt Gründungsvorsitzender Tim Richter von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN).