IGF-D-2024

IGF-D 2024

Am 11. September 2024 fand das XV. Deutsche Internet Governance Forum (IGF-D) im „Auditorium Friedrichstraße“ (Friedrichstraße 180) in Berlin statt – auch in diesem Jahr wieder hybrid. 

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Wir möchten allen Beteiligten und Teilnehmenden herzlich für die spannenden Sessions und die angeregeten Diskussionen danken! Nächste Schritte: Zusammenstellung der Messages für das globale IGF.

Das IGF-D ist die nationale Initiative des Internet Governance Forums der Vereinten Nationen. Ergebnisse und Outputs aus dem IGF-D werden in das globale IGF eingebracht. Im IGF-D kommen Regierung, Parlament, Wissenschaft, technische Community, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie Vertreter*innen der Jugend zusammen, um im digitalen Zeitalter

  • auf Augenhöhe über deutsche digitalpolitische Trends zu diskutieren,
  • sich Meinungen zu bilden, Outreach und Capacity building zu betreiben,
  • auf Konflikte hinzuweisen und Lösungsansätze für staatliche Regulierungen sowie Selbstregulierungen zu entwickeln.

Insofern ist ein sogenannter „ganzheitlicher Ansatz“ der Governance-Diskussion notwendig. Die Diskussion dieses umfassenden Ansatzes (holistic approach) wird wiederum durch eine Multistakeholder-Plattform wie dem IGF-D geleistet.

Impressionen

Programm

Programmplanung IGF-D 2024 (Stand 10. 9. 2024)
ZeitProgrammpunkt
9:00-9:30Kaffee
9:30-10:30Begrüßung
  • Peter Koch, Vorstandsvorsitzender IGF-D e. V.
  • Kathrin Morasch, Vorstandsmitglied IGF-D e. V.

Keynote
  • Dr. Christopher Nehring, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Thema: Desinformation
10:30-11:30United we stand? Lehren und Konsequenzen aus dem Global Digital Compact

Ende September geht ein zweijähriger Multistakeholder-Prozess der UN zu Ende, die Verhandlungen für den Global Digital Compact (GDC). Naturgemäß haben sich unterschiedliche Gruppen zu den Themen geäußert, die ihnen jeweils am wichtigsten waren. Zeit, diese Punkte zusammen zu bringen. Ein für dieses Gremium wichtiger Punkt war und ist die Auseinandersetzung um die Rolle von Regierungen im Multistakeholder-Prozess. In einem offenen Brief forderten Vertreter*innen der Technischen Community Zurückhaltung bei Government-Only Prozessen. Eine Gruppe zivilgesellschaftlicher Organisationen widersprach, sie hält die Rolle von Öffentlichen Stellen für entscheidend, um ein inklusives Internet voran zu bringen.

Die Sitzung ist als offenes Interviewformat strukturiert. Frau Irina Soeffky, BMDV, wird als Vertreterin der Regierung einige Fragen beantworten, bevor es für das Publikum die Gelegenheit gibt, Beiträge einzubringen. Wir wollen in drei Blöcken beleuchten, welche Sichtweisen in Deutschland vorhanden sind. In einem ersten Block besprechen wir unsere Bewertung des aktuellen Standes der Verhandlungen und Rev.3 des GDC. In einem zweiten Block geht es um die Lehren, die wir aus dem Prozess und dem aktuellen Ergebnisstand ziehen. Schließlich wenden wir uns den nächsten Schritten zu: Was haben die einzelnen Stakeholder Gruppen vor und was bedeutet das für das IGF-D?

  • Friederike von Franqué, Wikimedia
  • Irina Soeffky, BMDV
11:30-12:30Kinder, ihre Rechte und das Metaversum

Das Metaversum steht vor der Tür und wird unser Leben in Zukunft stark beeinflussen. Kinder erforschen die digitale Umgebung bereits und werden die ersten Nutzer innovativer Dienste und Plattformen sein. Es ist absehbar, dass virtuelle Welten und generative künstliche Intelligenz ein breites Spektrum an Möglichkeiten und Risiken bieten werden. Nach einem kurzen Input wollen wir gemeinsam mit euch in einem offenen Austausch ins Gespräch kommen, um drängende Fragestellungen und Bereiche in diesem Kontext zu eruieren.

  • Moderation: Jutta Croll, Stiftung Digitale Chancen
  • Einführung: Torsten Krause, Stiftung Digitale Chancen
12:30-13:30Mittagspause
13:30-14:30Internet = Klimakiller! Wie kann das Internet nachhaltig betrieben werden?
Internetinfrastrukturen: A sustainable way forward!


Das Panel diskutiert folgende Themenschwerpunkte im Sinne der Umwelt, aber auch der Demokratie, Datenschutz und Gemeinwohl sowie sozialer Standards:
  • Input zum Sachstand von Ökologie und Internetinfrastrukturen und -Dienste: aktuelle Lage und Prognose des Energieverbrauchs & Handlungsansätze
  • Wie können Internetinfrastrukturen im Sinne von guter Governance betrieben werden am Beispiel von Datensparsamkeit, Sicherung der Grundversorgung, Lieferketten & Co.?
  • Wo stehen die Betreiber kritischer Internetinfrastrukturen in Hinsicht auf soziale Nachhaltigkeit, wie u.a. Equal Pay, lokales Engagement und Perspektive als nachhaltiger Arbeitgeber und welche Ziele verfolgen sie?
  • Welchen Input und Handlungsanforderungen kann das Multi-Stakeholder-Modell im Sinne guter Governance für einen nachhaltigen Betrieb des Internets geben?

Panelisten:
  • Rainer Rehak, Weizenbaum-Institut e. V.
  • Katrin Ohlmer, dotBERLIN GmbH & Co. KG
14:30-15:30Governance von Digitalen Infrastrukturen – Digitale Identitäten und Vertrauensdienste als Treiber und Fundament

Die Entwicklung einer Digitalen Infrastruktur in Deutschland ist eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie Digitale Identitäten und Vertrauensdienste die Basis für Vertrauen und Sicherheit im digitalen Raum bilden, wieso das eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Digitale Infrastruktur ist und wie Deutschland es schaffen kann, eine effiziente Governance für Digitale Identitäten zu etablieren, die die Potentiale der Digitalisierung hebt. Dabei werden auch die Balance zwischen Datenschutz und Innovation beleuchtet und Erfahrungen aus anderen europäischen und nicht-europäischen Ländern herangezogen.

  • Moderation: Franca Löwenstein, Vorstand Bitkom AK Digitale Identitäten
  • Boris Lingl, DATEV eG
  • Sarah Fischer, GIZ
  • Konrad Degen, SPRIND
15:30-16:00Kaffee
16:00-16:45Eines für alles? Das Multistakeholder-Verfahren und seine Zukunft

Digital Governance oder Multistakeholder Governance? Welche Rolle spielen Multistakeholder-Verfahren in der globalen Digitalpolitik der Zukunft? Ist das Internet Governance Forum der richtige Ort für eine globale Organisation all der Themen, die mit Digitalpolitik zu tun haben, oder sollte es nur für Teilbereiche der digitaler werdenden Welt zuständig sein? Welcher Governance-Anspruch ist der richtige für die stetig anwachsende Komplexität digitaler Vernetzung?

Die Verhandlungen um den GDC haben allen Beobachtern vor Augen geführt, dass das Multistakeholder-Prinzip als Grundlage zur Einbindung von Repräsentanten verschiedener Gruppen in Internet Governance-Prozesse nicht mehr unumstritten ist. Die Bundesregierung hat sich in ihrer internationalen Digitalstrategie jedoch klar zum Multistakeholder-Prinzip bekannt. Auch das IGF-D wird eine Rolle spielen in der zukünftigen internationalen Digitalpolitik. Gleichzeitig werden Reformen angemahnt und auch das IGF-D muss sich fragen, wie es seinem Anspruch gerecht werden kann.

Wir werden als Gruppe gemeinsam mit den Panelisten die verschiedenen Trends und Argumente beleuchten und diskutieren.


  • Moderation: Friederike von Franqué, Wikimedia

Panel:
  • Julia Pohle, WZB
  • Sabine Grützmacher, MdB
  • Wolfgang Kleinwächter
16:45-17:15Wrap up & Messages
17:15-18:00Verabschiedung
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